Architekturmodernisierung mit cutting-edge Technologien für das XENTRY Portal

Anwendungsmodernisierung

Die Ausgangssituation

Unser Kunde, die Mercedes-Benz AG, betreibt mit dem XENTRY Portal ein Ökosystem für After Sales Prozesse, welches von autorisierten Werkstätten und Servicezentren genutzt wird, um Fahrzeuge effizient zu warten und zu reparieren. Es ist ein wichtiger Bestandteil des technischen Supports für den Kunden und trägt dazu bei, die Leistung, Sicherheit und Zuverlässigkeit der Fahrzeuge zu gewährleisten.

Das XENTRY Portal nutzt eine größere Zahl an Services, die jeweils Teilfunktionen bereitstellen. Dazu gehören zwei Services, mit denen zum einen Abfragen von Ausstattungsmerkmalen zu einer Fahrzeug-Identifikations- Nummer durchgeführt werden und zum anderen allgemeine Informationen zu Fahrzeugen sowie Übersetzungen von Ausstattungsmerkmalen in andere Sprachen erfragt werden können.

Herausfordernd an diesen beiden Services waren zusätzliche fachliche Anforderungen, so dass zyklische Abhängigkeiten bestanden und es vorkam, dass sich die beiden Services rekursiv mehrfach aufgerufen haben. Außerdem war die Weiterentwicklung der beiden Services aufgrund der komplexen Verknüpfung problematisch.

Novatec hat die Betreuung dieser Services übernommen mit dem Ziel, die Komplexität zu reduzieren, alles auf einen modernen Technologiestack zu migrieren und damit die Weiterentwicklung insgesamt langfristig sicherzustellen. Die Vorgabe war außerdem, dass diese Umstellung unterbrechungsfrei abläuft und an den Konsumenten dieser Services keine Modifikationen erfolgen müssen.

Das Vorgehen

Für die Übernahme der Service-Verantwortung durch die Novatec Consulting GmbH wurde ein 4-phasiges Transitions-Konzept entworfen und umgesetzt.

Dieses bestand aus initialen Workshops und dem Wissenstransfer vom bisherigen zum neuen Team. Daran schloss sich eine Shadowing-Phase an, bei der beide Teams unter der Verantwortung des alten Teams die Services weiterentwickelten. In Phase 3 , dem Reverse Shadowing, wurde gemeinsam weiterentwickelt, nun allerdings unter Verantwortung des neuen Teams. Die letzte Phase, die Transition Closure, schloss die Übernahme mit einem finalen Review ab.

Auf Seite der Softwareentwicklung wurde ein Reengineering- Ansatz gewählt – das ingenieurmäßige Neugestalten bestehender Systeme, basierend auf modernen Frameworks und Programmiersprachen.

Mit dieser Vorgehensweise wurden gleich zwei wesentliche Ziele erreicht: der Entwurf einer tragfähigen, skalierbaren und langlebigen Softwarearchitektur sowie das Ersetzen der auf JavaScript basierenden und damit für Laufzeitfehler sehr anfälligen Services.

Die Ergebnisse

Die bestehenden Services wurden mit einem neuen Serviceschnitt re-implementiert. Erreicht wurde dies durch das in den Vordergrund stellen der Fachlichkeit, sprich der Domäne, um strukturprägende Architekturentscheidungen richtig zu treffen.

Dabei wurde die grundlegende Softwarearchitektur auf Basis bewährter und erprobter Architekturprinzipien erneuert. Im Ergebnis wurden die bestehenden technischen Schulden getilgt und ein Service geschaffen, der wesentlich schneller und stabiler ist, der auf einem modernen und zukunftsfähigen Technologie-Stack basiert und der aufgrund der deutlich verringerten Komplexität auch langfristig wartbar bleibt.

Die besondere Herausforderung, die dabei gemeistert wurde, war das Reengineering der bestehenden Services im laufenden Betrieb. Erreicht wurde dies beispielsweise durch Einsatz eines Anti-Corruption-Layers, einer Isolationsschicht, die mittels Schnittstellen einen Service vor äußeren Einflüssen schützt.

Die Übernahme der Gesamtverantwortung für die Services durch ein multinationales Team der Novatec erfolgte reibungslos und beinhaltete nicht nur die Transition der Softwareentwicklung, sondern ebenso des Application Managements sowie der Rufbereitschaften. Das Wissen um die Services sowie das Verständnis der Fachdomäne wurde während der Transition vom neuen Team der Novatec aufgebaut, gleichzeitig war die Entwicklung neuer Features während der gesamten Transition nicht beeinträchtigt.

Besonders erwähnenswert ist die gemeinsame Arbeit bei der Softwareentwicklung: Die sehr gute Erreichbarkeit der Product Owner sowie sehr kurze Wege zwischen allen Beteiligten – diese Punkte haben den Erfolg erst möglich gemacht.

Software Engineering

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